Wenn man Daten erhebt und sie auswerten möchte, dann gibt es drei grundlegende Begriffe, deren Unterschiede man genau kennen muss: Grundgesamtheit, Stichprobe, und Merkmale. Wir schauen uns diese drei Begriffe hier genauer an, und erklären sie anhand eines Beispiels: Es soll bei ein paar ausgewählten Klassen von Grundschülern ein Test in Mathematik, und ein Wortschatztest durchgeführt werden. Ziel der Analyse ist es, Informationen über die Mathematik- und Wortschatzkenntnisse aller Grundschüler aus München zu erfahren.
Man interessiert sich also für die Mathematikkenntnisse und den Wortschatz in einer Grundgesamtheit–hier sind das alle Münchner Viertklässler. Da man jedoch (z.B. aus finanziellen Gründen) nicht alle Schüler befragen kann, zieht man eine Stichprobe von drei Klassen aus drei verschiedenen Schulen und testet nur 90 Schüler. Jeder dieser Schüler bildet eine statistische Einheit (oft auch Beobachtung genannt). Die interessierenden Merkmale sind Mathematikkenntnisse und Wortschatz, die z.B. durch einen Score auf einer Skala von 0 bis 100 gemessen werden. Die Merkmalsausprägung ist dann ein bestimmter Wert auf dieser Skala–für einen Schüler und ein Merkmal, z.B. den Wortschatz beim dritten befragten Schüler.
Die folgende Tabelle fasst die Unterschiede nocheinmal zusammen:
Begriff | Erklärung | Beispiel |
---|---|---|
Grundgesamtheit | Die Menge an statistischen Einheiten, über die man Aussagen treffen möchte | Viertklässler in München |
Stichprobe | Alle untersuchten Einheiten zusammengefasst | drei zufällig ausgewählte Klassen |
statistische Einheit | eine einzelne zu untersuchende Einheit | einer der befragten Schüler |
Merkmal | Die Variablen der statistischen Einheiten, die untersucht werden | Wortschatz, Mathematikkenntnisse |
Merkmalsausprägung | Der gemessene Wert eines bestimmten Merkmals an einer Einheit der Stichprobe | Wortschatz: 87% |
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Extrem gut für alle Einsteiger. Bei den meisten Fächern im Studium gibt es am Anfang extrem viele Fremdwörter und keiner hat bock sowas wie Vokabeln zu lernen. Die Profs helfen mit ihren oft oberflächlich Scripts und extrem kurzen Definitionen, während sie 10 Fremdwörter auf die erste Folie hauen auch nicht weiter.
Im Gegensatz dazu ist es sehr erfreulich im Internet einen informativen und kurzen text zu lesen, der die schon Entstandene Verwirrung um die Begriffe sofort entschlüsselt.
Ja, genau das war mein Plan.
Vielen Dank für das Lob! 😀
Hallo Alex,
vielen Dank für Dein supertolles Tutorium.Deine Erklärungen und eBook Klausuraufgaben helfen mir sehr 🙂
Möchte mal fragen, schreibst du noch den Teil über Tests weiter man kann die kapittels nicht anklicken.
(χ2-Unabhängigkeitstest Mann-Whitney-U-Test / Wilcoxon-Rangsummentest)
Gruß
Hanan
Hallo Hanan,
ich arbeite gerade am Klausuraufgaben-eBook für das Kapitel „Wahrscheinlichkeitsrechnung“. Sobald das fertig ist, mache ich mit dem Teil der induktiven Statistik (also auch den Tests) weiter. Ich kann aber noch keine genaue Zeitschätzung abgeben, aber es kann gut sein dass das noch ein paar Monate dauern wird.
Viel Spaß aber mit dem schon vorhandenen Material und besonders mit den eBooks! 🙂
Viele Grüße,
Alex
Hallo Alex,
schade, dass es soo lange dauern wird.
Bezüglich das Klausuraufgaben-eBook für das Kapitel „Wahrscheinlichkeitsrechnung“ wann bist du damit fertig ?
Gruß
Hanan
Ich hoffe, diesen Monat. Aber du findest schon einige Aufgaben in den jeweiligen Artikeln dort. Ich werde viele davon in das eBook übernehmen. Vielleicht helfen dir die jetzigen Aufgaben schon weiter.